Heiße Motoren

NSU Rennsport

Eine Marke, die oft schneller war als andere. 

Die Geschichte des Erfolgs.

Die Firma NSU und der Rennsport lebte lange Zeit in einer Symbiose. Es gab in den 30 – 50zigern kaum ein motorisierter Zweiradwettkampf ohne Fahrzeuge aus der Motorradschmiede an der Sulm. Aber die Wettkampftradion bekann schon kurz nach dem Bau der 1. Motorrädern. 

Auf seinem 2 1/2 PS NSU Tourenmotorrad besiegte Martin Geiger beim DMV-Zuverlässigkeitswettbewerb 1904 seine Konkurrenten mit großem Vorsprung. Er fuhr die schwierige 9,7 km lange Strecke auf den 880 hohen Feldberg im Taunus mit einem Tempo von 38 km/h.

Während der Pionierzeit des Automobils nahmen auch die Motorwagen aus Neckarsulm an allen bedeutenden Sportveranstaltungen teil. Hier Direktor Karl Schmidt auf einem Neckarsulmer Vierzylinder 10/20 PS bei der Prinz-Heinrich-Fahrt 1908.

1909: Die Rennbahn Los Angeles in Kalifornien erlebte den allerersten Motorradweltrekord. Der Amerikaner Lingenfelder führ mit seiner 7 1/2 PS NSU Rennmaschine erstaunliche 124 km/h.

 

 

Artur Gikeleiter, bekannter Bahnfahrer, der seine ersten Erfolge auf dieser NSU 1000 ccm-Spezial-Rennmaschine fuhr.

Empfang für einen Motorradpionier: Der Amerikaner Streiff nach seiner Kontinent-Durchquerung von San Franzisko nach New York über eine Distanz von 6.300 Kilometern auf einem Einzylinder NSU Motorrad.

Fuhr zahlreiche Preise ein und belegte den Motorradsport: Artur Gikeleiter auf seiner NSU Spezial-Rennmaschine.

Start zum 45-Kilometer-Rennen auf der Opelbahn 1921: Otto Glöckler (dritter von links) auf NSU siegte überlegen von Kollmer, ebenfalls auf einem NSU Motorrad.

DMV-Rennen von Swinemünde 1923: Ernst Islinger passierte auf seiner NSU 8 PS Zwei-zylinder als Erster das Ziel und gewann den „Großen Motorrad-Wanderpreis von Deutschland“.

Wilhelm Kohler mit Karl Gailing im Seitenwagen der schweren NSU Zweizylinder am Start zum Solitude-REnnen 1923. Im Jahre 1926 setzte Karl Gailing als „Schmiermaxe“ bei Georg Klöble im NSU Kompressor-Rennwagen 6/60 PS seine Sporterfolge fort.

Klöble/Kist wurden auf NSU 8/24 PS Klassensieger und fuhren außerdem zweitbeste Zeit des Tages beim Eröffnungsrennen auf der Avus in Berlin 1921. Dieser Wagen entsprach im Grundaufbau dem Serienmodell. Er wurde lediglich etwas umgebaut und hergerichtet.

Avus 1923. Wieder holte sich NSU in der Kleinwagen-Klasse die ersten Plätze. Das Bild zeigt die NSU Mannschaft nach ihrem Eintreffen im Werk Neckarsulm. Klassensieger war Klöble, zweiter Scholl, dritter Seifert (von links nach rechts). Alle auf NSU 5/25/40 PS Kompressor.

Start zum großen Preis von Deutschland 1926 für Sportwagen auf der Avus in Berlin. Jakob Scholl (Nr. 28) erwischte mit seinem NSU Sechszylinder-Kompressor den besten Start, gefolgt von der Nr. 29 (Josef Müller). Im Mittelfeld – aber bereits auf der Überholspur – Georg Klöble, der dieses Rennen gewinnen sollte.

Triumphaler Empfang. Die Rückkehr der siegreichen NSU Renn-Mannschaft beim Großen Preis von Deutschland 1926 wurde in Neckarsulm beinahe wie ein Staatsempfang gefeiert. Dicht umlagert von Werksangehörigen gratulierten als erste die damaligen NSU Direktoren Fritz Gehr und Georg Schwarz den Fahrern. Die Siegerwagen: Nr. 29 Josef Müller (4.), Nr. 37 Ernst Islinger (3.), Nr. 28 Jakob Scholl (2.) und Nr. 32 Georg Klöble (1.). Anschließend ging es auf eine Reklamefahrt nach Heilbronn und Stuttgart.

Zu den erfolgreichsten Zuverlässigkeitsfahrern der 20ziger Jahre gehörte der Münchner NSU Generalvertreter Adolf Wickenhäuser, der 1924 auf NSU 5/30 PS Sport an den Start ging.

Start zum großen Preis von Nürnberg am 18.Juni 1939. Die NSU 601 SS-Rennmaschinen liegen vorn.

Die Lieblinge der Zuschauer: Das Seitenwagen-paar Böhm/Fuchs auf NSU Kompressor. In tollkühner Kurvenfahrt jagten die beiden dem Ziel entgegen. Beim Rennen auf dem Grenzlandring 1949 erzielten Böhm/Fuchs einen Durchschnitt von 168 km/h.

Mit der neuen 125 ccm NSU Rennfox gelang dem Neckarsulmer Motorradbauer 1952 der Anschluss an die Weltspitze.

Wilhelm Herz auf seiner NSU Zweizylinder-Kompressormaschine. Der schnelle Lampert-heimer hatte seine Fußrasten nach oben gestellt, um bei höchster Fahrt, wenn er flach auf dem Tank lag, möglichst wenig Luftwiderstand zu bieten.

In allen Sätteln gerecht: Werner Haas auf der 250 ccm NSU Rennmax.

Beherrschte mit seinem NSU Max-Gespann mehr als ein Jahrzehnt lang den Motorrad-Geländesport: Josef Kelle aus Weinsberg.

Solitude 1954: Die Epoche der Blauwale beginnt.

Auf dem Weg zur Weltmeisterschaft 1955: Privatfahrer H.P. Müller mit seiner 250 ccm Sportmax.