Die Sportive !

Quickly Cavallino

Die Quickly mit der italienischen Note.

NSU Quickly Cavallino

 

Im Jahr 1956 sind sportliche Mopeds in aller Munde. Der Trend ist aus Italien nach Deutschland gekommen. NSU wollte Ihr Portfolio dahingehend nicht erweitern. Man vermutete nur einen kurzen Hype. Aus diesem Grund konnte man in diesem Jahr kein Moped mit der Charakteristika auf der Messe IFMA präsentieren. Andere Hersteller schon. Aus diesem Grund hatte es die Führung nun doch eingesehen. Allerdings brauchte man kurzfristig eine Lösung. In Italien wurde man fündig. Der Inporteur Vok & Macola, Padua vertrieb seit 1950 NSU Motorräder und Roller. Insbesondere auch einzelne NSU Motoren, die Con NSU (bedeutet mit NSU) an zahllose kleine und größere Konfektionäre. Diese setzten die Motoren in Ihre Fahrgestelle ein. NSU machte sich das in umgekehrter Weise zu nutze. Sie kauften Fahrgestelle ein. Von welchem Hersteller kann nicht mehr genau ermittelt werden. Möglicherweise war Firma Moto Peripoli nahe Vicenza hierfür verantwortlich. Die Lichtanlage, Tachometer, Lenkerarmaturen, Klingel, diverse Kleinteile und natürlich der Dreigang-Quickly-Motor stammten von NSU. Der leichter Rohrrahmen, Teleskopgabel, Federbeine hinten, Alu-Vollnabenbremsen, Chromfelgen 23 x 2,25 Zoll Bereifung, großer 10,8 Liter Büffeltank mit Arm-/Knieschluss, schmalem Lenker und die Sitzbank verliehen dem Fahrzeug die sportliche Note. Die Sitzhaltung war „wie ein Affe auf einem Schleifstein“ nicht sehr bequem. Die Farbe war Cavallinorot mit weißen Akzenten am Tank lackiert. Als Zubehör gab es einen Gepäckträger sowie Fußrasten, obwohl das Fahrzeug nur für eine Person zugelassen ist. Der Einführungspreis betrug 734,– DM. Im Zubehörhandel gab es auch eine hochgezogene Einrohrschalldämpfer-Auspuffanlage von dem Großhändler Wilhelm Schlote, Hamburg und Oldenburg. 

   Insgesamt wurden von 1957 – 1960 21.584 Stück verkauft.