Die Letzte !

Quickly F

Die Quickly für das Finale.

NSU Quickly F

 

 Und wieder sieht nur der Kenner auf den 1. Blick den Unterschied zu dem Modell S 2/23. Der Unterschied bezieht sich auf die Hinterrad-Federbeinen die hydraulisch gedämpft sind und nun angebracht wurden. Deshalb die Bezeichnung F für Federung oder Fahrkomfort. NSU strafft das Zweiradmodellprogramm. Die Quickly T wird für das Modell F geopfert. Man merkt, dass die Kundschaft immer mehr auf 4 rädrige Fahrzeuge setzt. Die Vorteile eines Autos liegen auf der Hand. Man sitzt im trockenen, kann mehr als eine weitere Person mitnehmen und natürlich wesentlich mehr Gepäck. 
Die einzige Farbkombination: Fliegerblau/Arconasand. Preis für das Fahrzeug lag bei 798,– DM. 

Warum habe ich oben „Die Letzte“ geschrieben? Am 30.06.1966 wurde die letzte Quickly gebaut. Es handelte sich um das Modell F und somit endete nach 1.173.207 Stück die Produktion dieses Mopeds nach fast 13 Jahren Bauzeit. Aber halt! Mein Moped ist Baujahr 1967? Da stimmt doch was nicht? Doch! NSU hat auf Halde produziert und das Unternehmen schätzte, dass der Abverkauf noch bis ins Jahr 1967 andauern wird. Allerdings war dies aufgrund der geringen Nachfrage noch bis Juni 1968 der Fall. Am 02.07.1968 teile NSU seinen Händlern das Ende der 80jährigen Zweiradherstellung mit. Die Motorenfertigung wurde für die Agria-Werke GmbH fortgeführt. Später wurden die Sachen und Rechte für die Motorenfertigung am 24.07.1968 an die Hercules-Werke, Nürnberg und die Fichtel & Sachs AG, Schweinfurt für 680.000,– DM verkauft. Die Ersatzteilversorgung konnte NSU noch bis in die  1970er Jahre aufrechterhalten. Und heute? Es gibt einige sehr gut aufgestellte Ersatzteilhändler. Die Versorgung von Teilen ist sichergestellt. Lediglich für die Quick 50 wird es schwierig. Da der Motor nur für dieses Modell entwickelt wurde. Und heute wie damals gilt: „Wohl dem, der eine Quickly hat!“

   Insgesamt wurden von 1961 – 1966 22.322 Stück NSU Quickly S 2/23 (beinhaltet auch das Modell NSU Quickly F) verkauft.